Elisabeth Kopp (1936-2023)

"Frauen in Spitzenpositionen müssen so selbstverständlich werden, wie Männer als Kindergärtner."

© Schweizerische Bundeskanzlei

Bis zu ihrem Rücktritt aus dem Bundesrat 1989 hatte Elisabeth Kopp innerhalb der FDP eine klassische politische Karriere absolviert: Erst Gemeinderätin, dann Präsidentin ihrer Gemeinde Zumikon, anschliessend Nationalrätin, Vizepräsidentin der FDP Schweiz und 1984 schliesslich Bundesrätin.

Doch die Wirkung der ersten Frau im Bundesrat auf Gleichstellungsanliegen beschränkte sich nicht auf ihre Vorbildfunktion. Schon vor ihrem Einzug in den Bundesrat engagierte sich Elisabeth Kopp persönlich für die gesellschaftliche Besserstellung der Frauen, vor allem auch für das Frauenstimm- und -wahlrecht. Als Nationalrätin setzte sie sich für den Artikel über die Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Bundesverfassung ein.

1989 trat sie auf Druck der Medien aus dem Bundesrat zurück, nachdem sie über eine Verwaltungsratsaffäre ihres Ehegatten gestolpert war. Daraufhin zog sie sich mehrheitlich aus der Öffentlichkeit zurück. 2004 trat sie dennoch wieder öffentlich für die Einführung einer Mutterschaftsversicherung ein. In Vorträgen und Diskussionen unterstreichte sie die Notwendigkeit der Gleichstellung von Frau und Mann und ermutigte die Frauen, in die Politik einzusteigen.

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