Persönlichkeiten aus der Schweizer Gleichstellungsgeschichte

Die Gleichstellung von Frau und Mann ist ein Prozess, dessen Anfänge überraschend weit zurückreichen und der sich nur langsam entwickelt. Immer wieder haben einzelne Frauen und Männer mit ihrem herausragenden Engagement diesen Prozess vorangetrieben. Ihre Ideen und Tätigkeiten waren im Kontext ihrer Zeit meistens sehr ungewöhnlich und riefen oft grosse Ablehnung hervor.

Hier stellen wir einige der wichtigsten dieser Pioniere und Pionierinnen aus der Geschichte der Schweizer Gleichstellung vor. Die
Auswahl erfolgt anhand persönlich gefärbter Kriterien und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Liste wird laufend erweitert.

Marie Goegg-Pouchoulin (1826-1899)

Marie Goegg-Pouchoulin (1826-1899)

"Ich bin davon überzeugt, dass wir eines Tages siegreich aus unserem Kampf heraustreten werden, der kein anderes Ziel hat, als die Herrschaft der Gerechtigkeit, der Freiheit, der Bildung und des Glücks für alle Menschen zu garantieren."

Herman Greulich (1842-1925)

Herman Greulich (1842-1925)

"Die Forderung der politischen Gleichberechtigung der Frau ist keine Parteisache. Sie ist ein Postulat der Demokratie, ein Ausfluss der Erklärung der Menschenrechte."

Marie Heim Vögtlin (1845-1916)

Marie Heim Vögtlin (1845-1916)

"Ich bin so froh; niemals dachte ich, dass es so gehen würde; mehr froh noch wegen der Frauen im allgemeinen als wegen mir selbst."

Emilie Kempin-Spyri (1853-1901)

Emilie Kempin-Spyri (1853-1901)

„Ich bitte Sie zu glauben, dass ich trotz meines Studiums die Künste und Fertigkeiten einer Hausfrau nicht verlernt habe. Meine selige Mutter hat uns darin für das ganze Leben lang tüchtig gemacht."

Meta von Salis-Marschlins (1855-1929)

Meta von Salis-Marschlins (1855-1929)

"Mein erster Fehltritt in der Welt bestand in dem Erscheinen in weiblicher Gestalt."

Clara Ragaz (1874-1957)

Clara Ragaz (1874-1957)

"In einem Staatswesen, das die eine Hälfte der Bevölkerung zu lebenslänglicher Unmündigkeit verurteilt, herrscht noch nicht der Geist der Gerechtigkeit und Brüderlichkeit, der die Grundlage eines wahren Friedens bietet."

Emilie Gourd (1879-1946)

Emilie Gourd (1879-1946)

"Ohne die Emanzipation der Frauen ist der Begriff der Demokratie nur Heuchelei und Lüge."

Margarethe Faas-Hardegger (1992-1963)

Margarethe Faas-Hardegger (1992-1963)

"Ich verkehre meistens nur mit den Allerärmsten, den Allerelendesten , den ganz untersten Schichten, in denen wir arbeitenden Frauen liegen – mit den Verzweifelten, für die es Hoffnung, Regung, Leben nur mehr in einer vollständig neuen Gesellschaft gibt."

Marie Boehlen (1911-1999)

Marie Boehlen (1911-1999)

„Meine Leidenschaft - die Politik - habe ich erst mit 60 Jahren leben dürfen."

Iris von Roten (1917-1990)

Iris von Roten (1917-1990)

"Die pure Lebenslust machte mich feministisch. Alles, was das Herz begehrte: wilde Abenteuer, lockende Fernen, tolle Kraftproben, Unabhängigkeit, Freiheit - das schäumende Leben schlechthin - schien in Tat, Wort und Schrift den Männern vorbehalten zu sein."

Emilie Lieberherr (1924-211)

Emilie Lieberherr (1924-211)

„Und dann pfiffen wir auf den Bundesrat und die Männer, jawohl!"

Judith Stamm (1934)

Judith Stamm (1934)

„Zuerst musste ich herausfinden, was mit Emanze genau gemeint war. Mit der Zeit habe ich dieses Etikett als Auszeichnung betrachtet, weil die Menschen meinen klaren Standpunkt auch schätzen gelernt haben."

Elisabeth Kopp (1936)

Elisabeth Kopp (1936)

"Frauen in Spitzenpositionen müssen so selbstverständlich werden, wie Männer als Kindergärtner."

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